Beratung beim Aufbau eines IT-Sicherheitssystems

Beratung beim Aufbau eines IT-Sicherheitssystems

Projektprofil


Einsatz: Berater und Experte für Cyber Security

Branche: IT- und Telekommunikation

Projektdauer: 10 Wochen

Ziel: Aufbau eines IT-Sicherheitssystems

Erfolg: präventive Maßnahmen, erhöhte Sicherheit und Widerstandsfähigkeit


Projektbeschreibung


Durch die Digitalisierung von Geschäftsmodellen werden Unternehmen nicht nur zu agileren Organisationen, sondern sind auch anfälliger für Cyber-Angriffe. Im Zuge von mehreren Automationsprozessen im Kunden- und technischen Service bat daher ein Telekommunikationskonzern um Unterstützung bei der Abwehr von Cyberangriffen.

Im Kern ging es dabei um den Aufbau eines Cyber Security Systems, das zukünftigen Angriffen auf Kundendaten und IoT-Produkte sowie Sabotage vorbeugen kann. Zudem wurde ein Kommunikations- und Maßnahmenplan für den Ernstfall ausgearbeitet. Nach wenigen Wochen griff das neue Sicherheitskonzept und zeigte bereits bei einem Hacker-Testangriff eine deutlich bessere Widerstandsfähigkeit.


Kundenfeedback


Das Unternehmen hob besonders die schnelle und unkomplizierte Abwicklung hervor. Innerhalb weniger Tage stand die Auswahl des Experten fest und er konnte die so wichtige Projektphase einleiten.

Implementierung eines Click & Collect-Services

Implementierung eines Click & Collect-Services

Projektprofil


Einsatz: Experte für Omni-Channel-Management

Branche: Konsumgüter und Handel

Projektdauer: 4 Wochen

Ziel: Implementierung eines Click & Collect-Services

Erfolg: bessere Verknüpfung von On- und Offline, Definition von Upselling-
Möglichkeiten


Projektbeschreibung


Nach zahlreichen Umfrageergebnissen und der Erkenntnis, dass Click & Collect für viele Kunden bequemer ist als die Lieferung nach Hause, entschloss sich ein Einzelhandelsunternehmen dazu diesen Service zu implementieren. Bevor es zu der technischen Umsetzung kam, sollte ein Experte für Omni-Channel-Management die Grenzen zwischen Online- und Offline-Einkauf klar bestimmen.

Zudem wurde auch über Upselling-Möglichkeiten (Produkte, die die ursprüngliche Bestellung bestmöglich ergänzen und vor Ort nebenbei verkauft werden können) beraten. Nach Abwägung der Vor- und Nachteile sowohl auf Kunden als auch auf Händlerseite (Einsparung Versandkosten, geringe Wartezeiten, bevorzugte Abholstelle und -Zeit, mehr Traffic im Laden etc.) konnte die Testphase starten.


Kundenfeedback


Das Unternehmen war mit der beraterischen Leistung sehr zufrieden. Aufgrund der hervorragenden Analyse, Bewertung und Zukunftsplanung wurden die Grundlagen für die Testphase gelegt.

Entwicklung einer Social Commerce-Strategie

Entwicklung einer Social Commerce-Strategie

Projektprofil


Einsatz: Berater und Experte für Social Media Management / Application Manager

Branche: Konsumgüter und Handel

Projektdauer: 10 Wochen

Ziel: Entwicklung einer Social Commerce-Strategie

Erfolg: mobil optimierter Onlineshop/App, bessere User Experience, positive
Abverkaufs-Effekte


Projektbeschreibung


Ein Fashionunternehmen bemerkte im Zuge des Social Media-Booms ein verändertes Einkaufsverhalten der Kunden. Schnell war klar, dass man das Geschäft für das Smartphone optimieren und die bereits vorhandene App benutzerfreundlicher gestalten musste. Um das Risiko von Kaufabbrüchen zu minimieren und die Usability der App zu verbessern, wurde gemeinsam mit einem Applikationsexperten eine neue Mobile Commerce Strategie entwickelt.

Eingehend untersucht wurde die Interaktion des Konsumenten mit der hauseigenen App. Im Anschluss wurden Onlineshop und App so konzipiert, dass es sich für die Smartphone-Nutzung optimal eignet, der Checkout-Prozess vereinfacht sowie Inspirations-Features und Push-Nachrichten erstellt.


Kundenfeedback


Sehr zufrieden war man vor Ort mit der Einsatzbereitschaft und Leidenschaft, mit der die Aufgabe angegangen wurde. Zu keiner Zeit empfand das Team den externen Berater als Fremdkörper.

Grundlagenoptimierung auf dem Weg zur Smart Factory

Grundlagenoptimierung auf dem Weg zur Smart Factory

Projektprofil


Einsatz: Experte für Digitale Transformation / Operational Excellence

Branche: Maschinen- und Anlagenbau

Projektdauer: 12 Wochen

Ziel: Grundlagenoptimierung auf dem Weg zur Smart Factory

Erfolg: flexibler vernetzbare Prozessmodule, bessere Datentransparenz, Produkt-
und Variantenvielfalt


Projektbeschreibung


Ein mittelständisches Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau war sich der Tragweite der digitalen Transformation bewusst, es mangelte jedoch in hohem Maße an der Umsetzung. In erster Linie galt es der veränderten Erwartungshaltung der Kunden gerecht zu werden und die zunehmende Flexibilisierung und intelligente Vernetzung der Produktion voranzutreiben.

Der für die Dauer von sechs Wochen im Konzern tätige Transformationsexperte bemerkte nach einer ersten Ist-Analyse schnell, dass bevor der Einsatz revolutionärer Technologien zum Tragen kommt, der Grundstein dafür gelegt werden muss. Zunächst einmal galt es daher die Operational Excellence zu verinnerlichen und nachhaltig zu implementieren. Der Fokus lag auf einer effizienteren Ablauf- und Aufbauorganisation, Datentransparenz und Verlässlichkeit sowie marktgerechten Produkten und Komplexitätsmanagement.


Kundenfeedback


Besonders dankbar war man dem Experten vor allem für seine schonungslos offene Kommunikation und die zügige Fehlerbehebung hinsichtlich der gesamtstrategischen Ausrichtung.

Digitales Beschaffungs- und Lieferantenmanagement

Digitales Beschaffungs- und Lieferantenmanagement

Projektprofil


Einsatz: IT- und Beschaffungsmanagement-Experte

Branche: Maschinen- und Anlagenbau

Projektdauer: 8 Wochen

Ziel: Digitales Beschaffungs- und Lieferantenmanagement

Erfolg: Automation von Verfahrensabläufen, ortsunabhängigesLieferantenmanagement, Virtualisierung von Produktionsprozessen


Projektbeschreibung


Ein Global Player aus der Kunststoffindustrie wollte sein weltweites Lieferantennetzwerk perspektivisch effizienter steuern. Während der Planungsphase kam ein Experte zum Einsatz, der die Verbesserungspotenziale von Künstlicher Intelligenz (KI), Cloud Computing und Big Data für das Beschaffungs- und Lieferantenmanagement darlegte.

Da innovative Technologien und Devices zur elektronischen Datenverarbeitung bereits im Unternehmen zum Einsatz kamen, war man von den intelligenten Services sehr angetan. In einer Pilotphase konnten Verfahrensabläufe, die mit hohem Zeit- und Personalaufwand verbunden waren, automatisiert werden. Völlig ortsunabhängiges Lieferantenmanagement und die Virtualisierung von Produktionsprozessen sorgten für eine kurzfristig eintretende qualitative Optimierung.


Kundenfeedback


Die vom Experten vorgeschlagenen Technologien und Services stießen auf große Zustimmung, offenbarten schnell ihr Verbesserungspotential und wurden nach Abschluss des Pilotprojektes dauerhaft integriert.

Car Connectivity: Know-how-Transfer für einen Automotive-Unternehmen

Car Connectivity: Know-how-Transfer für einen Automotive-Unternehmen

Projektprofil


Einsatz: Berater und Experte für Car Connectivity und Infotainment

Branche: Automotive

Projektdauer: 10 Wochen

Ziel: Neuausrichtung des Automobils zum fahrenden Mobiltelefon

Erfolg: Bessere Vernetzung durch Automotive Ethernet, neues 5G-
Kommunikationssystem


Projektbeschreibung


Im Zuge des automobilen Wandels musste sich ein OEM (Original Equipment Manufacturer) komplett neu ausrichten und benötigte zeitnah Unterstützung eines Digitalexperten mit Schwerpunkt auf Car Connectivity und Infotainment. Die Herausforderung bestand darin, das Automobil schrittweise zum “fahrenden Mobiltelefon” zu entwickeln und im Austausch mit dem Berater die Grundlagen zu legen.

Diskutiert wurden Investitionen in neue Techniken, Sensoren und Verfahren sowie die Einstellung neuer Fachkräfte. Nach kurzer Zeit konnte man sich auf ein leistungsstarkes, im Fahrzeug neu verteiltes Rechnersystem festlegen und per Automotive Ethernet sowie performanten 5G-Kommunikationssystemen die vernetzte Fahrzeugarchitektur neu bestimmen.


Kundenfeedback


Die Dringlichkeit zu neuen Mobilitätsdiensten war dem Berater sofort bewusst und er konnte entscheidend zur neu erlangten Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens auf diesem Gebiet beitragen.

Konsistente Digitalstrategie im Vertrieb

Konsistente Digitalstrategie im Vertrieb

Projektprofil


Einsatz: IT-Experte / Digital Sales Berater

Branche: Automotive

Projektdauer: 3 Monate

Ziel: Konsistente Digitalstrategie im Vertrieb

Erfolg: Mehrwert für Kunden, höhere Effizienz, bessere Preis- und Absatzsteuerung


Projektbeschreibung


Ein Automobilhersteller war auf der Suche nach einem Digital Sales Berater mit überdurchschnittlich hoher IT-Kompetenz, der nachweislich Erfahrungen und Erfolge auf dem Gebiet der digitalen Vertriebsstrategie vorweisen konnte. Ziel war es, sich in Richtung des Kunden neu zu sortieren und in enger Zusammenarbeit mit dem Handel eine höhere Effizienz zu erlangen.

In einem ersten Schritt fand eine Analyse der Kundendaten und Leads über alle Vertriebskanäle hinweg statt. Anschließend wurden die eigenen digitalen Vertriebskanäle zielgruppenspezifisch verbessert und mit den analogen der Autohäuser verzahnt, Kundenschnittstellen via innovativer Tools digitalisiert und weitere IT-Lösungen getestet. Auch die Produktkommunikation wurde auf den Prüfstand gestellt, um sich dort noch kundenorientierter aufzustellen.


Kundenfeedback


Besonders angetan waren die verantwortlichen Personen von der zielsicheren Besetzung. Die vertrieblichen Herausforderungen wurden über die geforderte Leistung hinaus hervorragend bewältigt.

Strategie zum Aus- und Weiterbau des Servicegeschäfts

Strategie zum Aus- und Weiterbau des Servicegeschäfts

Projektprofil


Einsatz: Experte für Service Excellence

Branche: Maschinen- und Anlagenbau

Projektdauer: 8 Wochen

Ziel: Aus- und Weiterbau des Servicegeschäfts

Erfolg: Strategie für Investitionen in neue Technologien: Cloud-Plattform, Sensorik, Data Analytics


Projektbeschreibung


Ein Industrieunternehmen plante die Optimierung des Dienstleistungsgeschäfts. Um sich zukünftig im Wettbewerb zu differenzieren, überdachte man das Geschäftsmodell und wollte neue Services entwickeln. Der für das Unternehmen tätige Berater konnte neben der Digitalisierung der Prozesskette vor allem auch entscheidend zur Verbesserung der Basics (vorausschauende Wartung, Remote-Dienste, durchgängige Produktverfügbarkeit) beitragen.

Noch während der Beratungstätigkeit folgten kluge Investitionen in die Serviceorganisation und neue Technologien wie etwa Tablets, Cloud-Plattformen, Sensorik, Data Analytics oder Social Media für Service Communities. Die Entwicklung zukunftsträchtiger, datenbasierter Smart Services sollte zeitnah folgen.


Kundenfeedback


Das Unternehmen hob besonders die Arbeitsweise des Beraters hervor, der Schritt für Schritt beim Optimieren der Basics und der Prozesse half, die wiederum das Leben der Servicemitarbeiter erleichterten und die Zufriedenheit der Kunden steigerten.

HR-Tech: Die Ressource Mensch rückt weiter in den Fokus – trotz oder gerade wegen der zunehmenden Digitalisierung

HR-Tech: Die Ressource Mensch rückt weiter in den Fokus – trotz oder gerade wegen der zunehmenden Digitalisierung

Die Ressource Mensch im HR-Tech


Die Technologisierung des Personalwesens – auch HR Tech genannt – schreitet unaufhaltbar voran und scheint keine Rücksicht auf die Belange des einzelnen Mitarbeiters zu nehmen während der Fokus auf Optimierung der Arbeitsprozesse und der Unternehmensziele gelegt wird. In meiner Arbeit stelle ich jedoch tagtäglich den Menschen in den Vordergrund als Seele und Aushängeschild des Unternehmens. Meine Sicht auf HR-Tech ist daher eine sehr mitarbeiterzentrierte Perspektive, so dass einerseits eine ideales Matching und in der Folge Zusammenarbeit etabliert werden kann. Daher stelle ich im Folgenden die in meinen Augen vier wesentlichen Aspekte des HR-Tech vor, die in jedem Unternehmen umgesetzt werden sollte. 


von unserem Gastautor Felix Wegener



(1) Fachkräftemangel verschärft War for talents


Bereits heute beklagen Unternehmen aller Industriesektoren den Fachkräftemangel. Offene Stellen bleiben unbesetzt, Initiativen der Regierung, Wissensarbeiter aus dem Ausland anzulocken, haben nicht den gewünschten Effekt. Das Missverhältnis zwischen den verfügbaren Fähigkeiten und den Fähigkeiten, die in der heutigen, technologisch orientierten Welt benötigt werden, hat zu einem harten Wettbewerb um die Talente geführt.

Nach einer Erhebung von Hays werden die Beschäftigungseffekte der Digitalisierung und digitalen Transformation als positiv gesehen. Als Gründe gaben die befragten Unternehmen insbesondere neu entstehende Tätigkeitsfelder und die Flexibilisierung der Beschäftigungsverhältnisse an. Dagegen geht nur jeder Fünfte davon aus, dass sich die Belegschaft durch die Digitalisierung und digitale Transformation verkleinern wird.

Der rasche Fortschritt der Informations- und Kommunikationstechnologie (IuKT) hat zur Folge, dass sich das ständig verfügbare, explizite Wissen in kürzester Zeit vervielfacht und allen zugänglich ist. Die modernen und komplexen Systeme erfordern jedoch hochqualifizierte Mitarbeiter. Diese für ein bestimmtes Unternehmen zu finden, zu gewinnen und zu halten erfordert Kreativität und neue Denkweisen in der Talentakquise.

Die Folgen des demografischen Wandels sind bereits jetzt absehbar. Mit dem Ruhestand der Babyboomer verlieren Unternehmen einen über Jahre angeeigneten Erfahrungsschatz an implizitem Wissen. Diesen Verlust werden die nachfolgenden Generationen schon alleine zahlenmäßig nicht kompensieren können. Bis 2025 wird die durchschnittliche Belegschaft wahrscheinlich zu 75% aus Millennials (Mitarbeiter, geboren nach 1980) bestehen. Unternehmen werden folglich verstärkt junge Mitarbeiter einstellen und diese selbst aus- bzw. weiterbilden müssen.

Der Kampf um die Talente (dem so genannten “War for Talent”) ist also eröffnet und erfordert neue Ansätze und Lösungen, um einen wettbewerbsfähigen und flexibleren Arbeitskräftepool anzuziehen, zu entwickeln und zu erhalten. Das einfache Veröffentlichen der Stellenanzeige auf Jobportalen reicht schon längst nicht mehr aus. Die richtigen Kanäle müssen identifiziert und Talente aktiv angesprochen werden. Zahlreiche neue Tools (Video-Assessments, Data-driven Sourcing, KI-basiertes Matching bei der Auswahl der Kandidaten, Gamification beim Assessment) zur Beschleunigung und Optimierung des gesamten Recruiting-Prozesses helfen, den geeigneten Kandidaten schnell und vor dem Konkurrenten zu rekrutieren. Aber das Kernproblem bleibt bestehen und wird alleine durch neue Tools nicht gelöst werden können.


(2) Mehr als Personalverwaltung: Mitarbeiter und Team im Fokus


Der Weg zur digitalen Transformation der Unternehmen ist auch eine Chance, die Attraktivität als Arbeitgeber und damit die positive Mitarbeitererfahrung zu erhalten. Es geht dabei nämlich auch um Unternehmenskultur, Kompetenzen, um Einstellungen und Verhaltensweisen, eben das, was unsere Arbeit prägt. Für Führungskräfte bedeutet dies, ihren Führungsstil anzupassen, um Organisationen mit ihren Mitarbeitern erfolgreich in die neue Arbeitswelt zu führen und erfolgreich zu machen.

Mit dem Einzug agiler Arbeitsmethoden und den Bedürfnissen der neuen Arbeitswelt (“New Work” und Arbeiten 4.0) werden hierarchische Organisationsformen abgelöst und vernetzte Teamstrukturen rücken mehr in den Vordergrund. Gepaart mit einem gesteigerten Arbeitskräftepotential unterstützt durch KI-Systeme, Robotics und kognitiver Tools wandeln sich die Anforderungen an die vorhandene Unternehmenssoftware daher schnell zu neuen Werkzeugen, die speziell für Teams entwickelt wurden. Wenn diese dann auch noch verteilt und dezentral zusammenarbeiten, stellt sich schnell die Frage zum Erhalt der Produktivität. So entstehen bereits heute z. B. Social-Networking-Plattformen ähnliche mobile Applikation, welche so konzipiert sind, dass sie die teambasierte Kommunikation auf eine Art und Weise vereinfachen, die mit E-Mail nicht möglich ist. Führungskräfte müssen festlegen, welcher dieser Werkzeuge am besten für ihre Organisation, Teams und Aufgaben geeignet sind und dabei eine Vielzahl von Faktoren, einschließlich Kultur, Geschwindigkeit der Kommunikation, und das Niveau der Formalität berücksichtigen.

Die neu formierten Organisationen benötigen natürlich auch die richtigen Mitarbeiter und Führungskräfte an den entscheidenden Stellen. Die Themen Mitarbeiterkompetenzen und Personaldiagnostik rücken damit an erste Stelle der Agenda, das Talent Management wird zum People- und Teammanagement. Kompetenzmanagementsysteme im Unternehmen sind nicht nur für die Nachfolgeplanung wichtig, sondern auch um jederzeit neue Projektteams zusammenstellen und zukünftige, bislang nicht bekannte Herausforderungen meistern zu können. Tools dieser Art verhalten sich nicht wie klassische Talent- oder Personalmanagementsysteme, da sie mit dem Team im Zentrum entwickelt werden. Das Ziel: das bestmögliche Personal für eine neue Art der Arbeit.

Ein weiterer Effekt dieser Flexibilisierung ist der rapide Anstieg von Freiberuflern und externen Auftragnehmern. So genannte Talent-Marktplätze werden den Arbeitnehmern zukünftig bessere Verdienstmöglichkeiten, sichere Sozialleistungen und flexibleren Umgang ihres Work-Life-Balance bieten.  Führungskräfte und Personalleiter stellen dabei besondere Anforderungen an ihre eigenen Arbeitsmanagementlösungen, um die verschiedenen Mitarbeitergruppen strategisch und flexibel einplanen zu können.

In dieser neuen Arbeitswelt benötigen Unternehmen und Führungskräfte außerdem eine Reihe von Instrumenten, die eine kontinuierliche Performancemessung ermöglichen – und über die jährlichen Performance Appraisals ihrer Mitarbeiter hinausgehen. Viele Unternehmen haben bereits OKR-Frameworks und -systeme eingeführt. Auch sie müssen adaptiert werden, wenn Mitarbeiter plötzlich in unterschiedlichen Teams arbeiten und an mehrere Führungskräfte berichten.

Sobald Unternehmen dann beginnen, ein kontinuierliches Leistungsmanagement einzuführen, erkennen sie, dass Feedback- und Befragungssysteme mit dem Prozess verbunden werden müssen, um unter anderem auch die positive Mitarbeitererfahrung aufrechtzuerhalten. Können Unternehmen die Stärken ihrer Mitarbeiter genau analysieren und so ihre Karriere entsprechend planen, gelingt es ihnen, sie am besten zu binden. Digitale HR-Analysesysteme helfen dabei, große Mengen von Personaldaten zu strukturieren und genauer auszuwerten.

Der Mitarbeiter und das Team stehen also mehr denn je im Vordergrund. Abgerundet wird dieser Trend durch die aufkommenden Anwendungen und Tools im Wellbeing-Markt, die auf das Wohlbefinden und Motivation des einzelnen Mitarbeiters und seiner Familie, sowohl in der Arbeits- als auch gesamten Lebenserfahrung, abzielen.


(3) HR-Prozesse von morgen: digital, in der Cloud


Eine der zweifelsfrei wichtigsten Entscheidungen, die eine Personalabteilung bei der Digitalisierung der HR-Prozesse treffen kann, ist die Frage, welche HR-Plattform sie erwerben soll. Die Hauptakteure in diesem Markt (Oracle, SAP HCM/Successfactors, Workday und viele weitere) wachsen rasant, da Unternehmen ihre zum Teil auch selbst programmierten on-premise Systeme durch cloud-basierte Plattformen ersetzen möchten. Die Vorteile liegen auf der Hand, vorhersehbare Kosten, ein geringeres Anfangsinvestment, keine Anschaffung von Hardware und eine Auslagerung der Sicherheitsmaßnahmen bestechen im Vergleich zur on-premise Software, die oft schwerfällig, nicht aktualisierbar und teuer ist. Die Cloud erscheint als die eine einfache und preiswerte Lösung.

“Cloud will come no matter what, the question is only how long it will take the majority of companies to adopt it”, so oder so ähnlich haben wir es mehrfach gelesen in den letzten Jahren und der Trend hat sich bestätigt: Der globale Markt dafür liegt im zweistelligen Milliardenbereich, und die Umstellung der Produkte in die Cloud stellt eine signifikante Verschiebung vom Kauf zum Leasing dar (cloud-basierte Software ist im Wesentlichen ein Leasing) – eine Veränderung, die viele Anbieter sehr attraktiv finden.

Workday, Oracle und SAP zusammen berichten bereits über mehr als 150 Millionen Nutzer in ihren cloud-basierten Systemen (mit rund 3 Milliarden Erwerbstätigen global gibt es noch viel Raum für Wachstum). Doch trotz dieses unglaublichen Wachstums sind nur 39 Prozent der Großunternehmen und 49 Prozent der mittelständischen Unternehmen in der Cloud – das heißt, es gibt viel Raum für Wachstum für Anbieter, wenn auch oft auf Kosten des jeweils anderen, da die Personaler bzw. deren Einkäufer nach einer Rationalisierung der HR-Technologieplattformen suchen.

Anbieter und Start-Ups, die kleine und mittelständische Unternehmen bedienen, wachsen ebenfalls, angetrieben sowohl durch die Cloud als auch durch anhaltendes Wachstum der Wirtschaft. Und angesichts der kontinuierlichen Gründung von Kleinunternehmen wachsen auch die Anbieter, die sich auf diesen Bereich konzentrieren, von Jahr für Jahr.


(4) Investitionsstau in der Weiterbildung


Die Unternehmen müssen auf die neuen Anforderungen vorbereitet sein und daher den Mitarbeitern dafür benötigtes Wissen aneignen und vermitteln. Reichte es bislang aus, Mitarbeiter jährlich auf eine wöchentliche Fortbildung zu schicken, sind die Unternehmen nun also gezwungen, deutlich mehr in ihre Mitarbeiter zu investieren, um mit der Entwicklung Schritt zu halten.

Erreicht wird das durch die Ablösung des klassischen Frontalunterrichts mittels neu eingeführter Lernmethoden. Innovative eLearning-Plattformen, seien es Microlearning Angebote, Gamification, Podcasts, kleine Videos, die man sich jederzeit mobil ansehen kann, motivieren das vorhandene Fachpersonal, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Auch die Frage nach den Lerninhalten oder die aufwendige Eigenproduktion von Inhalten gehören der Vergangenheit an: Zum einen haben sich zahlreiche, große Content-Anbieter, sogenannte MOOC – Massive Open Online Course Plattformen, etabliert (z. B. edX, SAP, Udemy). Zum anderen ist die Produktion von firmeninternen Inhalten dank der neuen Technik so einfach wie nie. Moderne Smartphones erlauben jederzeit kurze, qualitativ hochwertige Aufnahmen und damit die Produktion von Tutorials z. B. für die Wartung von Produktionsanlagen etc. Darüber hinaus bieten Technologien wie Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) ganz neuartige, kosteneffiziente und standortunabhängige Lernmöglichkeiten.

Damit können die Unternehmen wieder eine höhere Lernmotivation und Bereitschaft ihrer Mitarbeiter erreichen und erwarten. Letztlich verlangt die Digitalisierung von jedem Einzelnen ein lebenslanges Lernen und die Bereitschaft, sich beruflich auf neue Herausforderungen einzustellen.


Fazit


Viele meiner Kunden sind erst am Anfang dieses Weges und diskutieren über die konkreten Maßnahmen, wie HR-Tech sie unterstützen kann. Oft hilft bereits der Vergleich mit anderen Kunden und deren Erfahrungsbeispielen. Die Umsetzung ist jedoch ein deutlich längeres Unterfangen, das gemeinsam geplant werden sollte.


Über den Autor
Felix Wegener


  • Felix Wegener ist ein in Deutschland lebender US-Amerikaner
  • Seit über 5 Jahren Berater für HR
  • Beratungsmandate bei deutschen Mittelständlern
  • beschäftigt sich intensiv mit den Trends im Personalbereich, die durch Software unterstützt werden können
  • Der Blick in die USA als Trendsetter ist ihm weiterhin wichtig und er sieht die Digitalisierung im HR als tragend für die Zukunft der deutschen Wirtschaft

Zahlen, Daten, Fakten versus Faktor Mensch

Zahlen, Daten, Fakten versus Faktor Mensch

Warum sich eine Sensibilisierung für HR-Themen über den gesamten Lebenszyklus einer Beteiligung lohnt


Welche Herausforderungen gibt es bei der Suche nach Experten und Führungskräften für eine wertsteigernde Unternehmensbeteiligung und welche Möglichkeiten bestehen, diese zu überwinden?

Besonders wichtig und zu betonen ist der Faktor Mensch und damit die passende Persönlichkeit der gesuchten Führungskraft oder des Experten. Das kann den Erfolg einer Unternehmensbeteiligung ausmachen oder verhindern. („Make or break“)


von unserem Gastautor Tibor Reischitz



In unserer globalisierten, volatilen, unsicheren, komplexen und ambigen (VUCA) Welt hat Private Equity eine hohe Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft: Es bringt Unternehmen Wachstum, schafft Werte und Arbeitsplätze und treibt Innovationen voran.

Dabei gibt es für Private-Equity-Gesellschaften einen wichtigen Erfolgsfaktor: Die Besetzung von Spitzen- und Expertenpositionen in ihren Portfoliounternehmen.

Hier ist es besonders wichtig, so wenig Risiken wie möglich einzugehen – denn nur mit den passenden Köpfen kann der Return on Investment auch dauerhaft gesteigert werden.


Fehlendes Bewusstsein in Private Equity-Unternehmen


Meiner Beobachtung nach klafft hier oft eine Lücke. Private-Equity-Gesellschaften handeln meist sehr zahlengetrieben und bevorzugen auch dementsprechend zahlengetrieben handelnde Experten oder Führungskräfte für ihre Portfoliounternehmen. Dieser Ansatz wird jedoch in den meist mittelständischen Portfolio-Unternehmen kritisch gesehen. Denn dort kommt es darauf an, einen guten Kontakt zu den Mitarbeitern aufzubauen. Natürlich muss die Person auch in die Unternehmenskultur passen. Der Faktor Mensch ist also wichtiger, als was er wahrgenommen wird und muss beachtet werden. Erfahrene Interim Manager mit einer gefestigten Persönlichkeit sind exzellent geeignet für solche Aufgaben.


Der Faktor Mensch zählt


Im Klartext: Es muss ein Bewusstsein in Private-Equity-Gesellschaften entstehen, dass der eingesetzte Manager passgenau sein muss und zwar nicht zur eigenen Gesellschaft, sondern zum Portfoliounternehmen. Nur so kann das angestrebte Ziel erreicht werden, in kurzer Zeit eine möglichste hohe Wertsteigerung zu bewirken.

Im Gegensatz zu anderen Unternehmen haben Private-Equity-Gesellschaften nämlich keine Zeit und auch nicht mehrere Anläufe, nach der Übernahme eines Portfoliounternehmens die dortigen Spitzenpositionen zu besetzen. Hier brauchen sie schnell eine passende Person, die auch die Energie des Neuanfangs positiv umsetzen kann. Interim Manager bewähren sich für Aufgaben dieser Art besonders, da sie sich durch ihre Erfahrung und Persönlichkeit immer wieder schnell und effizient in neue Situationen hineinversetzen können und sofort handlungsfähig sind.


Fazit


Desto stärker das Bewusstsein geprägt ist, dass es eben nicht nur auf Zahlen, Daten und Fakten des Portfoliounternehmens ankommt, sondern vor allem auf den Faktor Mensch, desto stärker und erfolgreicher können Beteiligungen werden.


Über den Autor
Tibor Reischitz


  • Wirtschafts-Ing. Tibor Reischitz war Inhouse Consultant, Geschäftsführer einer Industrieberatung und Personalberater
  • Er besetzt heute nationale wie internationale Fach-, Führungs- und Interim-Management-Positionen bei Atreus
  • Tibor Reischitz ist seit über 20 Jahren erfahrener Berater vor allem in der Private Equity Branche
  • Er hat 2009 in einer Private Equity Gesellschaft den Bereich Interim Management aufgebaut
  • Tätigkeit in mehreren internationalen Unternehmen, Führungserfahrung
  • Fokus auf Private Equity, Restrukturierung und Change Management

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